Y
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Dr latiinischi Buechschtabe Ypsilon (Griechisch: υ ψιλόν, Französisch: Y grèc, Mittellatein: Y gręcum) isch urschprünglig im latynische Alphabet nid benutzt worden und isch diräggt us em griechischen Alfabêt übernoo worde. Är stammt wi andere Buechtschtabe us em Semitische; si urschprünglige name isch waw [ו]. Dä Buechstchtabe isch zwai mol ins griechischi entleent worde, aimol als Digamma - dr vorleufer vo unserem F - und en anders mol als Ypsilon. Ds latynischen Alphabet het beidi übernoh, als V/U und F, und het speter zuesätzlech ds griechischen Y ufgnoh.
῏Υ ψιλόν heisst übersetzt: «churzes Y». Dr urschrpüngligi Lutwäärt vom Ypsilon isch /u/ gsi, schpööter isch do /y/ (= ü im Dütsche) druss worde und schliesslig /i/. Im Mittelalter isch y als grafischi Variante vo i benutzt worde, dorum wird in der Dütschschwyz y no hüffig vor allem für gschlosses [i(:)] benutzt. Au dr spanischi (y griega) und dr französischi name vom ypsilon verwyse uf da frieneri lutwärt, wo im Französischen und andere sprôche no hüt gältet. In de skandinavische sprôche schtoot y jetz immer für /y/; au im dütsche normalerwys. Im alemannische us dr Schwytz wird y zimmlig hüffig benutzt; i und ii sin aber worschynlig no verbraiteter. Vor allem im änglische wird er als /j/-Zeichen aagluegt (obwohl das er im Änglische eigetlech grad so hüüffig für /i/ steit und au für /ai/, wo noch em Great Vowel Shift ús /i:/ entschtanden isch, wi /ai/ im Standarddütsche). Dr änglischi name vom ypsilon isch /wai/. Me waiss nid, vo woo dä name chunnt.
[ändere] Gschicht vum Ypsilon
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