Liestal

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Wappe
Wappe vu Liestal
Basisdate
Chanton: Basel-Landschaft
Bezirk: Liestal
BFS-Nr.: 2829
PLZ: 4410
Koordinate: 47° 28' n. Br.
7° 46' ö. L.
Höchi: 327 m ü. M.
Flächi: 18.21 km²
Iwohner: 13'213 (31. Dezember 2005)
Websyte: www.liestal.ch
Charte
Charte vu Liestal
Dialäkt: Baseldytsch

Lieschtel (hochdütsch Liestal, friener Liesthal ) isch d Hauptstadt vom Schwizer Kanton Basel-Landschaft und au vom Bezirk Lieschtel. D Stadt ligt 17 km südöschtlig vo Basel und 6 km vo Augscht entfärnt. Sie isch Sitz vo kantonale Behörde, Gricht und Verwaltige.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Zahle und Fakte

[ändere] Hechi

Lieschtel ligt im Schnitt uf 327 Meter über Meer (Bahnhofplatz: 327.05 m). Dr tiefschti Punkt findet sich a dr Ergolz im Niederschönthal mit 287m, dr heggschti Punkt isch die Alti Stell uff em Schleifeberg bim Ussichtsturm uff 614m.

[ändere] Flechi

Dr Stadtbann betreit 1821 Hektare, dodrvo sin 1077 ha Wald, en Grossteil isch im Bsitz vor Bürgergmeind.

[ändere] Klima

Lieschtel hett e für Schwiizer Verhältnis milds Klima mit enere Joorestemperatur vo durchschnittlig 10.1° C. Im Januar sins im Schnitt 2.1 °C, im Juli 20.8 °C. Pro Joor gitts e Niederschlag vo 933mm, fascht alles dodrvo als Räge (Schnee isch sälte). Mit 24 Näbeldääg pro Johr, die meischte Hochnäbel, hett Lieschtel sehr wenig Näbel.

[ändere] Bevölkerig

Z'Lieschtel wohne 13'213 Lyt (Dezämber 2005). Knapp ei Fünftel drvo sin Ortsbürger. E bizz weniger als 3 Fünftel sin Schwiizer, aber nid Ortsbürger. Dr Räscht (guet ei Fünftel) sin Usländer. 5500 Lyt sin reformiert, 3500 katholisch. Die 13'000 Lyt verteile sich uf 6700 Hushält.

Lieschtel bietet 11'700 Arbetsplätz a und isch somit en Zuepändelort. Aber vieli Lieschtler pändle au am Daag vo Lieschtel wäg.


[ändere] Lieschtler Stadtwappe

Zer Zyt vo dr bischöfliche Herrschaft (1305-1400) hett Lieschtel dr Basler Bischofsstab bicho, und hett dä wies Bistum in roter Farbe gfiehrt. Bsunderi Kennzeiche sin die siebe gotische Krabbe (Tupfe) und dr rot Schildrand. Noch dr Kantonstrennig hett dr nei Kanton Basel-Landschaft dr rot Stab als Kantonswappe ybernoh. Um Verwächslige uszschliesse, hett me druffabe 1921 s syt 1407 bikannte Stadtsiegel zum offizielle Stadtwappe gmacht: Die unter Helfti isch rot, die oberi silbern, druffobe e wachsende rote Bischofsstab mit sine siebe Krabbe. Flagge:wyss-rot.

[ändere] Gschicht

An dr Hurlistroos sin (näbe eme Fund im Kanton Neueburg) die eltischte Hiwys für d Awäseheit vo dr La Hoguette Kultur in dr Schwyz gfunde worde

Der Name Lihstal wird 1189 zem erschte Moll gnennt. Für sini Erklärig gits verschiedeni Idee:

  • Liustatio, reemische Wachtposchte zem Schutz vo dr Stroos
  • Lucistabulum, Hus vomene reemische Siedler namens Lucius
  • Liubherestal, dr Bsitz vomene Alemann namens Liubirih
  • Lieschtal, dr Ort wo Liesche (Riedgras) wachst (wie z.B. die sumpfig Gegend vom speetere Weyer)

D Gegend vo Lieschtel isch scho in vorreemischer Zyt besiedlet gsi. Die reemisch Villa z Munzach und die reemischi Wasserletig (sichtbar im Heideloch und a dr obere Burghalde) sin reemischi Bauwärk vo gsamtschwizerischer Bedytig. S Gviert vom Chilehof goht mit grosser Wohrschinligkeit uff e spotreemischs Kastell usem 4. Joorhundert zrugg. Sini Entwicklig verdankt Lieschtel sinere verkehrsgünschtig und strategisch wichtige Lage a dr Strossegabelig vo de beide Hauesteipäss.

So thront uff dr Burghalde e erscht teilwys erforschti usdehnti Feschtigsalag vom 10. Jahrhundert. Noch dr Ereffnig vom Gotthardpass und em Bau vo dr erschte Rhybrugg z Basel wird Lieschtel in der Mitti vom 13. Jahrhundert vo de Frohburger zer befeschtigte Stadt und emene sichere Etappeort zwüsche Nord und Süd gmacht. Lieschtel bichunnt Muure, Türm und Tor. Dr Märt wird vom offene "Altmärt", in dr Neechi vom Zämmefluss vo Ergolz und Fränke, in die sicheri Stadt verleit.

1305 verkaufe d Frohburger d Stadt an Bischof vo Basel. Unter dr Herrschaft vom Bischof bichömme d Lieschtler witgehendi Sälbschtständigkeit.

1374 hett dr Bischof vo Basel Lieschtel mit Waldeburg und Homburg zämme em Herzog Leopold vo Öschtriich verpfändet. Dä het sie aber bald de Grafe vo Thierstei überloh. Wo die den 1381 s Pfand nid händ welle zrugg geh, hett dr Herzog Lieschtel ignoh und s Stedtli verbrennt. No im gliche Joor löst dr Bischof s Pfand aber widr i und gitt Lieschtel neui Rächt. 1400 kauft die uffstrebendi Stadt Basel em Bischof Lieschtel ab und scho widr göhn d Freiheite und Vorrächt verlore. Sie chönne erscht im Lauf vo dr Zyt zrugg eroberet wärde.

Will d Lieschtler e freiheitsliebends und wehrhafts Völkli sin, sin sie au immer wieder in Krieg verwicklet gsi. 1444 sin d Lieschtler als Untertane vo Basel mit eigenem Banner bi dr Schlacht bim Joggeli drby, wo sie 23 eigeni Lüt verliere. 1476 und 1477 kämpfe d Lieschtler in de Burgunderkrieg. 1499 unterstütze d Lieschtler im Schwoobekrieg d Solothurner und d Eidgenosse, obwohl ihne d Stadt Basel strikti Neutralität vorgschribe het. 1501 leit dr Schultheiss vo Lieschtel uffem Basler Märtplatz im Name vo sine Mitbürger und Nochberdörfer dr Eid uff dr Schwizerbund ab. Druff abe kunnts immer widr zu heftige Gschleig mit de habsburgische Rhyfäldner. Immer wieder au lehnt sich Lieschtel gege d Bevormundig vo Basel uff, die setze ihri Vormacht aber mit Gwalt dure.

Au beiflusst vom süddytsche Buurekrieg hän die ständige Uffständ gege Basel im 16. Jahrhundert denn Erfolg: Lieschtel bichunnt 1525 en Freiheitsbrief, wo unter anderem d Lybeigeschaft uffhebt. Kurz druffabe schliesst sich Lieschtel dr Reformation ah.

Im 17. Jahrhundert beteilige sich d Lieschtler a dr schwizerische Buurebewegig und revoluzze widr emoll gege d Vorherrschaft vo Basel. Das Moll schiteret dr Uffstand, Lieschtel wird 1653 vo Basler Truppe bsetzt und die drei Lieschtler Afiehrer wärde z Basel gkepft. Aber scho drei Joor spöter glingt de Lieschtler d Wiederbewaffnig vom Stedtli.

Noch dr franzeesische Revolution 1789 verlange d Lieschtler als einzige Ort vom Baselbiet scho 1790 d Wiederhärstellig vo de alte Rächt. Begeischteret fiire d Lieschtler 1797 dr Napoleon, wo durch Lieschtel durereist. «Liestal bien patriote» nennt er s Stedtli, wo zem Mittelpunkt vo dr endgültige Baselbieter Befreigsbewegig wird. Z Lieschtel stoht dr erscht Freiheitsbaum vo dr Dütschschwiz. Im Januar 1798 verrisse rebellischi Lieschtler d Fahne vo dr Obrigkeit und setze d Tricolore. Unter dr Fierig vo Lieschtel erlangt s ganze Baselbiet d Freiheit. Aber scho nochem Sturz vom Napoleon bikunnt Lieschtel widr d Vorherrschaft vo Basel zspüre.

Aber 1830 wird au s Baselbiet vo dr franzeesische Julirevolution erfasst. Im Lieschtler Rothuus fangt e provisorischi Regierig a z schaffe. Das leen sich d Basler nid biete und bsetze mit ihrer Armee im Januar 1831 Lieschtel und vertribe d Regierig. Aber in und um Lieschtel hett me witer um d Freiheit kämpft. Am 3. Auguscht 1833 isch e 1200 Maa starki Basler Armee mit 14 Kanone gege Lieschtel vorgruckt, die uffständische Baselbieter aber hän ine an dr Hülfteschanz z Fränkedorf e schweri Niederlag bereitet. Im Auguscht 1833 entscheidet die eidgenössischi Tagsatzig denne, dass Basel teilt wird und s Baselbiet e neue Halbkanton wird. Als Hauptstadt wird natyrlig Lieschtel gwählt.

No langi Zyt prägt die revolutionäri Gsinnig d Lieschtler Politik. Im 19. Jahrhundert wärde vieli politische Flüchtling vo dr damalige Zyt uffgnoh. 1854 bichunnt Lieschtel mit dr Hauensteinlinie Aschluss ans internationale Ysebahnnetz, was dr Grundstei für d Industrialisierig vo Lieschtel isch.

Weblinks

[ändere] Lieschtel hütte

Lieschtel isch e glaini Stadt mit regionale Zentrumsfunktione und hett e eigeni glaini Agglomeration, wo bestoht us Fränkedorf, Füllschdrf, Lause, Buebedorf und Sältisbärg. Dr Bahnhof vo Lieschtel isch Usgangspunkt vo vilne Buslinie und dr Waldeburgerbahn in d Agglomeration und s mittlere Oberbaselbiet. Z Lieschtel findsch au lokali, regionali und kantonali Schuele und die eidgenössischi Zollschuel. Z Lieschtel kasch guet ikaufe, es hett Läde us allne Sparte. Will Lieschtel dr einzig schwizerischi militärische Stützpunkt nördlig vom Jura isch hett Lieschtel au bsunders viel Beize und Reschtorong. Für Unterhaltig sorge zwei Kinos und e Glaitheaterszene. Do Lieschtel Sitz vo dr kantonale Verwaltig isch und vieli Schuele hett, isch s Stedtli vor allem übere Mittag stark durch Agstellti vom öffentliche Dienscht und Schieler prägt.

[ändere] Verkehr

[ändere] Ysebahn

Lieschtel liegt a dr internationale Bahnlinie Köln - Basel - Chiasso - Mailand. Intercitys und Schnällzüg verbinde in kurze Intervall Lieschtel mit de wichtigschte Schwizer Stedt und Mailand. Natyrlig haltet au d S-Bahn. Lieschtel isch au Usganspunkt vom Waldeburgerli.

[ändere] Büss

Regionalbüss vo dr Autobus AG Liestal (AAGL) erschliesse d Agglomeration vo Lieschtal und s Tal noch Reigeli wie aber au d Ergolz durab via Augscht noch Basel. Mit Poschtauti chunnt me ins hügelige Hinterland vo Lieschtel und ins Dorneck. Im Detail:

  • d Linie 70 (AAGL) fahrt vo Basel yber Augscht noch Lieschtel und denn Ziefe - Reigeli und widr zrugg
  • d Linie 71 (AAGL) fahrt vo Lieschtel yber Titterte und Arbldschwil noch Reigeli und widr zrugg
  • d Linie 72 (Poscht) fahrt vo Lieschtel yber Neunugler - Lupsibärg - Sältisbärg noch Lieschtel
  • d Linie 73 (Poscht) fahrt vo Lieschtel noch Büre und widr zrugg, mängisch macht sie e Schleife über Nugler
  • d Linie 76 (AAGL) fahrt vo Füllschdrf über Lieschtel noch Lause und widr zrugg
  • d Linie 78 (AAGL) fahrt vo Fränkedorf über Lieschtel noch Lause und widr zrugg
  • d Linie 80 (AAGL) fahrt vo Lieschtel yber Prattele noch Basel und widr zrugg
  • d Linie 83 (AAGL) fahrt vo Lieschtel yber Arschdrf und Augscht noch Prattele und widr zrugg, mängisch macht sie e Abstächer noch Herschbrg

D Linie verkehre meischtens all halb Stund, zue de Stosszyte mängisch au hüfiger und in de Randstunde mängisch au nur all Stund.

[ändere] Individualverkehr

Ä Schnällstroos noch Sissach bindet Lieschtel ans Autibahnnetz a. Durch Lieschtel sälber füehrt kei Autibahn, es git au (no) kei Schnällstroos noch Basel (isch aber sit 2006 im Bau und ca. 2012 fertig).

[ändere] Sehenswürdigkeite

[ändere] uss dr Reemerzyt

In Munzach, friener e aiges glains Dorf (825 erschtmools erwähnt), hytt e Quartier vo Lieschtel, isch in dr Mitti vom 1. Joorhundert e reemische Herrschaftssitz ("Munciacum") erbaut worde. D Grabige vo 1950-1974 hän en mit Mosaik und Heizige rych usgstattete Herresitz samt Landwirtschaftsbetrieb ans Tageslicht beförderet. Zur Zyt isch es leider schlächt präsentiert, e Neugestaltig vo dr Ruinealag isch in Planig.

Witers gits im Heideloch und a dr Obere Burghalde Überräscht vo dr Reemische Wasserleitig, wo s Wasser vo dr Ergolz z Lause gfasst hett und in die domologi Grossstadt Augusta Raurica (hytte Augscht / Kaiseraugscht) transportiert hett. E Tailstygg im Heideloch isch no voll erhalte und begehbar.

Im Gräubere gitts no s Steinebrüggli über d Fränke. Es git Vermuetige, dass die Brugg reemisch isch, aber me hett do dra au gresseri Zwyfel.

[ändere] uss em Mittelalter

s Lieschtler Wohrzeiche, s Törli
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s Lieschtler Wohrzeiche, s Törli

Uss em Mittel- und vor allem Spootmittelalter hett sich vor allem s Stedtli, dr Ortskärn vo Lieschtel, erhalte. Vor allem andere isch s Törli znenne, offiziell Obertor, wo's Woorzeiche vo dr Stadt isch. Anderi erhalteni Teil vo dr Befeschtigungsalag sin dr Thomasturm, Räscht vo dr Stadtmuure a dr Büchelistroos und die alt Stadtmihli vo 1422.

In dr Altstadt sälber fallt vor allem s Rothuus vo 1568 uff, wo wie das z Basel in rot ghalte isch. Bsunders sehenswärt isch dr alti Rotsaal mit Kabinettschybene ussem 16. und 17. Joorhundert. Im Rothuus wird au d Burgunderschale uffbewahrt. Das isch e silberni, zem Teil vergoldeti Schale vom Karl em Kühne, wo vom Lieschtler Wirt Heinrich (Heiri) Strübin in dr Schlacht vo Nancy (1477) erbütet worde isch.

Zmittst in dr Altstadt findet sich au die reformierti Stadtchile mit ihrem Chilehof. Die hyttig Gstalt stammt us em 16. und 17. Joorhundert. S letschte Moll isch d Chile um 2002 ume renoviert worde, dodrby hett me sich bemieht, die urspryngligi Farbgäbig megligscht genau wieder ney wiederzgeh, was nid allne gfalle het, bsunders dr ochsebluetroti Turm isch am Afang gweehnigsbedirftig gsi. Sehenswärt sin suscht die friegotische Tyyrene, d Standschyybene unds Chorgstiehl mit de Flachschnitzereie vo 1506.

Witters z erwähne isch dr Olsbärgerhof vo 1571 und, unwyt vo de Stadtchile, s frienere Korn- und Züüghus, wo um 1530 ume erbaut worde isch. Sit 1981 isch im Gebäude s Kantonsmuseum (Museum.BL) dinne, wo näbe ständig wächselnde Sonderusstellige Duurustellige zue Naturkund, Archäologi, Volkskund und zur Sydebandwäberei, wo friener im Baselbiet sehr wichtig gsi isch, hett.

Uss em friene Mittelalter stamme d Ruine vo dr Burg an dr Obere Burghalde, wo hytte fascht ganz vergässe gange sin.

[ändere] 18. bis 21. Joorhundert

Uss ehnder neuerer Zyt stamme dr Buurehof Gräubere (1750) und dr Ergolzhof Fäldmihli. Us em Spootbarock (1770-1779) stammts kantonale Regierigsgebäude mit em Landroots- und Regierigsrotsaal. Am Bahnhof stoht s 1891/1892 vom Hans Willhelm Auer, em Architekt vom Bundeshuus z Bärn, erbauti Poschtgebäude, hütte besser als Palazzo (Kulturzentrum und Kino) bekannt. Scho e bizz friener, nämlig 1853/1854 isch au s Kantonale Grichtsgebäude erbaut worde vis-a-vis vom Palazzo, ursprünglig aber als Orisschuelhuus. 1919 hett mes denn zem Gricht umbaut. Fassademolereie am Rothuus unds Wandbild im Liechthof stamme vom Otto Plattner uss em 1937. Uss em 1961 stammt die reemisch-katholischi Chile, wo vom Fritz Metzger (1898-1973) erbaut worde isch. Är gilt als eine vo de bedytendschte Chilearchitekte vom 20. Joorhundert. 2006 isch s Gebäude au bereits unter Dänkmollschutz gstellt worde. Ganz neu isch d 2004 neu eröffneti Kantonsbibibliothek am Bahnhof. Es handlet sich dodrby um e modärne Umbau vomene alte Wyylager.

[ändere] Musee und Dänkmööler

Im alte Züüghus ischs Kantonsmuseum, hytte Museum.BL, z finde, wo näbe ständig wächselnde Sonderusstellige Duurustellige zue Naturkund, Archäologi, Volkskund und zur Sydebandwäberei, wo friener im Baselbiet sehr wichtig gsi isch, hett.

A dr Rothusstroos isch sit es paar Joor s Dichter- und Stadtmuseum göffnet, wo dr Nochlass unter anderem vom Carl Spitteler, em Joseph Widmann und em Ehepaar Herwegh z bewundere isch.

Ehnder weniger bekannt ischs Harmoniummuseum, wo mit über 100 Harmonia schwizwyt ainzigartig isch.

Dänkmööler gitts unter anderem für e Georg Herwegh, dr Carl Spitteler und anderi.

[ändere] Natur

Rund um Lieschtel hetts viel Wald und Wiese und schön isches fascht überall. Fascht yberall sin Spaziergäng und Wanderige meeglig. Bsunders erwähnenswärt sin dr Ussichtsturm uff em Schleifeberg (614 Meter über Meer), wo 1891 erbaut worde isch und me vo obe e tolle Rundblick yber die ganz Region hett. Bsunders scheen isch au d Schaueburger Flue und d Wasserfäll im Kessel und bim Steinebrüggli.

[ändere] öffentligi Irichtige

[ändere] Schuele

Lieschtel isch s Schuelzentrum vom Oberbaselbiet und hett drumm viel Schuele. D Binggis wärde uff vierzäh Kindzgi (Kindergärte) verteilt. Die bizz eltere gehn in sächs verschiedeni Primarschuelhyser. Drei Sekundarschuele (Burg, Fränkebündte und Rotacker) nämme die Friehpubertierende uss dr ganze Agglo Lieschtel uff. In dr Tertiärstuefe hetts in Lieschtel e Gymnasium, e Fachmaturitätsschuel (FMS), es Handelsmaturschuel (HMS), die kaufmännischi Schuel (KV), die gwärblig-industrielli Schuel (GIBL) und d Landschuel Röseretal. Mit dr Pädagogische Hochschuel (ex Lehrerseminar) isch Lieschtel au e glaine Hochschuelstandort. Drnäbe findet sich z Lieschtel no die Eidgenössischi Zollschuel - die ainzig in dr ganze Schwiiz. Witers hetts no es paar privati Schuelagebot.

[ändere] kantonali Verwaltig und Regierig

Als Kantonshauptstadt isch z Lieschtel praktisch die ganz kantonali Verwaltig unterbrocht. Alli Departemänt vo dr Regierig hän z Lieschtel ihre Sitz, in dr Regel au mit dr ganze Verwaltig. Die Gebäude sin hauptsächlig rund um d Rhystross ume verteilt. Am Ändi vo dr Rothuusstross zmittst im Stedtli stohts Regierigsgebäude, wo Legislative und Exekutive vom Kanton tage.

[ändere] Polizei und Gricht

Au alli wichtige Gricht sin z'Lieschtel. Diräkt am Bahnhofsplatz findet me s'hegschte kantonale Gricht, s Kantonsgricht. Witeri Gricht sins Bezirksgricht, s Strofgricht, s Verfahrensgricht in Strofsache, s Enteignigsgricht, s Styyrgricht und s Jugendgricht. Au d Staatsanwaltschaft, s Bsundere Untersuchigsrichteramt (BUR), d Jugendstaatsawaltschaft und es Statthalteramt sin z Lieschtel z'finde.

Au d Zentrale vo dr Baselbieter Kantonspolizei isch z Lieschtel a dr Rhystroos, im gliche Gebäude au s Untersuechigsgfängnis.

[ändere] Gmeiniverwaltig

Zmittst in dr Rothuusstross im scheene alte rote Rothuus findet sich d Verwaltig vo dr Stadt Lieschtel und die entsprächende Dienscht. Dr Igang isch syt em Umbau vor es paar Joor aber leider nymm a dr Rothusstross, sondern versteckt in dr Salzgass.

[ändere] Chile

Z Lieschtel gitts e reformierti Chile im Stedtli (d Martinschile) und an dr Rhystross isch die katholischi Chile (Brueder Klaus) z'finde. Au ehnder glaini Glaubensrichtigi hän z Lieschtel ihri Versammligsort: D Methodischte an dr Kasärnestroos, d Neuaposchtole am Erzebärg, d Heilsarmee im Oristal, d Chrischona-Gmeind uff dr Burg, d Mennonite uff em Bienebärg, Bewegigplus bim Stadion, Vineyard und d Züüge Jehovas am Benzburwäg.

[ändere] Sportstette

Z Lieschtel gitts mit em Stadion Gitterli es Multifunktionsstadion mit Tribüne und total 5000 Plätz sowie mehreri Näbeplätz und e Tennishalle. Unwyt drvo isch s'Halle- und Freibad Gitterli, die greescht Badealag vo dr Region noch em Joggeli z'Basel. Bir Kasärne gits e grossi Sporthalle. Lieschtel verfiegt au yber zwei Kunstturnhallene. Zuedäm gitts vieli Raseplätz und Turnhalle bi de Schuelhüser.

[ändere] Spiteeler

S wichtigschte Spital ischs Kantonsspital. Aber au die Psychiatrisch Klinik Hasebüehl isch z Lieschtel und mit dr Ergolzklinik e Privatspital. Drnäbe hetts vieli Alters- und Pflägheim.

[ändere] anders

Z Lieschtel gheert au e Kasärne, dr einzig militärisch Stützpunkt vor Schwiiz nerdlig vom Jura. Lieschtel isch au regionale Fyyrwehrstytzpunkt. Am Bahnhofsplatz findet sich d Kantonsbibliothek Baselland, die grescht Bibliothek vor Region usser dr Unibibliothek z'Basel. Unwyt vom Hasebüehl findet sich en glaine Tierpark.

[ändere] Freizyt

Will meh vo Lieschtel uss in zäh Minute mit em Zug z'Basel isch orientiert sich viel noch Basel. Trotzdäm hett au Lieschtel vill z'biete.

[ändere] Gaschtronomie

Lieschtel hett - uff d Azahl Yywohner grächnet - e sehr e grossi Zahl an Reschtorong und Beize. Das hett mehreri Ursache. Zum eine schaffe sehr viel Lyt in Lieschtel, wo wän verpflägt wärde, zum andere isch Lieschtel au Militärstützpunkt, und Soldate bruche ihr Bier. Leider liidet do drunter e bizz d Qualiteet vo de Lokal. Wirkli schlächt isch zwar e kes (usser d Schnällmampflokal in Sälbschtbedienig vo de grosse Kette und Warehüüser), aber vieles isch Mittelmass. Trotzdäm gitts es paar feini Lokal. S Reschtorong Bad Schaueburg - im Röseretal es bizz absyts vor Stadt sälber gläge - verfiegt über e Spitzekuchi, wo au heche Asprüch gniegt. Es hett 16 Gault-Miliau-Pinggt. Die meischte Lokal biete vor allem bodeständige Schwiizer Husmaaskoscht aa, es gitt aber au zwei chinesischi und mehreri italiänischi Lokal.

[ändere] Bars, Pubs, Disco

Uffgrund vo sinere Zentrumsfunktion fyrs obere Baselbiet träffe sich die junge Lyt hyffig z Lieschtel uff e Bier (oder zwei). So findet me ehnder klassischi Bars wie au änglischi Pubs. In einzelne kennt me theoretisch au tanze. Uff em Schildareal findsch sit es paar Joor au d Disco Modus, wos mängisch au Konzärt gitt.

[ändere] Hotel

Wär wott, ka z'Lieschtel au ybernachte. Grad vis-a-vis vom Törli stoot dr alteerwyrdig Ängel mit dr greeschte Bettekapazität. No besser und scheen im Griene usse ka me im ****Hotel Bad Schaueburg (3 Suite, 31 Zimmer) nächtige - deert ka me au sehr guet ässe (lueg obe). Eifacheri Hotel (typischi Gaschthöf) sins Radacker (51 Gäschtebett) unds Gitterli.

[ändere] Kino, Theater, Musigg

Z Lieschtel steen zwai Kinos. S Kino Sputnik im Palazzo am Bahnhof bringt Kulturfilm, s Kino Oris im Stedtli zaigt die grosse Kasseschlager, meischt vo Hollywood. Im Palazzo wie au im alte Züüghuus gitts e glaini aber feine Glaitheaterszene. Fyr d Liebhaber vo dr klassische Musigg gitts d Orcheschterreihe "Baselbieter Konzärt", wo meischtens in dr Stadtchile spilt und d Kulturschüüne ar Kasärnestroos fyr glaineri Uffiehrige. Fyr die Junge gitts im Modus im Schildareal Party mit Tanz und Musigg (äntwäder ab Konsärve oder diräggt).

[ändere] Bruchtum

Chienbäse, Liestal, Feb, 2004
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Chienbäse, Liestal, Feb, 2004

[ändere] Fasnacht

D Lieschtler Fasnacht isch stark vo dr Basler Fasnacht prägt, hett aber ihri lokale Eigeheite bewahrt. Sie fangt wie jedi Buurefasnacht am Sunntig vor em Basler Morgestraich mit emene grosse Strooseumzug a, em zweitgröschte vo dr Region (noch Basel). Zwysche em Umzug und em Chienbäse findet uf em Züghusplatz e Guggekonzärt statt. Am Mäntig und Zyschtig ziehn d' Schnitzelbänggler vo Beiz zu Beiz. Dr Mittwuch isch dr Daag vo de Binggis mit eme Umzug und eme Maskeball. Am Samschtig denn wird d "Frau Fasnacht" am Cheruss mit eme Guggekonzärt verabschiedet.

[ändere] Chienbäse

Dr Chienbäse isch dr Höhepunkt vo dr Lieschtler Fasnacht und zieht 30'000 bis 50'000 Zuschauer us dr ganze Wält a. Am Obe vom Fasnachtssunntig wärde us Föhrescheit bundeni Bäse, wo 20 bis 100 Kilo schwer sin, brennend durch d Altstadt treit. D Höhepünkt vom Umzug aber sind d Fürwäge: Yserni Wäge, wo mehreri Tonne brennends Holz trage und e unglaubligi Hitz verbreite. Bsunders hoch lodere d Flamme jewils noch dr Durchfahrt durchs alteherwürdige Törli.

[ändere] Santichlaus-Ylüüte

Am 6. Dezämber am fünfi zobe versammle sich d Lieschtler Binggis in dr Allee. Dr Umzug wird traditionell vomene blaue Santiglaus agfiehrt. Hinter ihm folge farbig belüchteti Yffle, wo vo grössere Chind treit wärde. Hinter enere riesige, amene Joch treite Glocke folge alli andere, und die maischte Binggis mache mit enere Glocke Lärm. Am Ziel vom Umzug erhalte alli vom Santiglaus e Grättimaa.

[ändere] Banntag

Wie in vielne Baselbieter Gmeinde gheert au z Lieschtel dr Banntag fescht zem Joor. Am Mäntig vor Uffert zien d Männer (nur d Männer) vo Lieschtel in vier Rotte us, um d Gränze vo dr Gmeind (dr Gmeinibann) abzlaufe. Als eini vo de letschte Gmeinde wird dä Zug traditionell durch Schwarzpulverschüss us Vorderlader begleitet. In de letschte Joore isch das immer wie meh kritisiert worde und me hett versuecht, es grichtlich verbiete zloh, isch aber gschiteret. Us Protescht gege dr reini Männer-Banntag zieht sit es paar Johre an Uffert sälber e sogenannti Fynfti Rotte zum alternative Familiebanntag los.

Dr Banntag isch e Gmeini-Fyrtig, will heisse dass d Gmeinibetriib zue sin und d Gmeinischüeler (also alli wo z'Lieschtel in d' Primar- oder Sekundarschuel geehn) frei hän, dass si drfür am Banntag kenne mitmache. Allerdings isches ehnder so, dass sich d Jugend a däm Mäntig morge am Bahnhofplatz trifft wo denn über es Dutzend grossi Reisebüss anefahre und die ganzi Schar in Europapark noch Ruscht bringe...

[ändere] Uffertswegge, Maisinge, 1. Auguscht, Räbeliechtliumzug

Wyteri Brüüch, vor allem fyr d Binggis interessant, sin dr Uffertswegge, s Maisinge und dr Räbeliechtliumzug.

Allewyl am Uffertsmorge bikemme alli Kinder vo Lieschtel (und die, wo so tien, als wäre sie Lieschtler) e Uffertswegge uss Zopfteig uss dr Händ vo dr Stadtregierig yber. Dä Bruch gitts sit em 16. Joorhundert (friener aber nur fyr d Buebe). Dodrmit sell d Verbundeheit vor Regierig mit de Bürger usdruggt wärde.

Am 1. Mai tanzt e Trachtegruppe vor em Roothus um dr Maibaum und begriesst dr Friehlig. In dr hyttige Form gitts dr Bruch sit knapp sächzg Joor.

Wie jedi Schwizer Gmeind fiirt au Lieschtel dr Nationalfiirtig am 1. Auguscht. Lieschtel hett sich dodrby fyr e volkstimligi Variante entschide. Wärs modärner wott ha, goot noch Basel.

Noni bsunders alt isch dr Räbeliechtliumzug im Novämber. D Kindergärtler ziehn mit sälber ussgheelte und mit Kerze erhellte Räbe (ähnlig wie de Kirbis an Halloween in de USA) zämme mit ihrne Eltere singend durchs Quartier.

[ändere] Perseenligkeite

Die bekanntischte Lieschtler Perseenligkeite hän im nünzähnte Joorhundert gläbt, wo Lieschtel sehr liberal, scho fascht revoluzzerisch, ygstellt gsi isch. Z'nenne sin vor allem dr Georg Herwegh und sini Frau, d Emma Herwegh. Dr Georg Friedrich Rudolph Theodor Herwegh (1817-1875) isch en dytsche sozialistisch-revolutionäre Dichter vom Vormärz gsi. Är hett us Dytschland miesse flüchte und hett afangs 1840er Joor s Bürgerrächt vom neu gryndete Baselbiet mit ebbe dr Hauptstadt Lieschtel bikoh. Fyr die Hilf isch dr Georg Herwegh sy Läbe lang dankbar gsi und uff sin eigne Wunsch isch er au z Lieschtel begrabe. Ä Dänkmoll im Park unterhalb vom Bahnhof erinnert bis hytte a dä Revolutionär. Ihrem Maa gfolgt isch au sini Frau, d Emma Herwegh, geboreni Siegmund (1817-1904). Au sie isch e Dichterin gsi und hett näb ihrem Maa uffem Lieschtler Friedhoof ihri letschti Rueh gfunde. Sit 2005 erinnert dr Platz vor dr neye Kantonsbibliothek an die Frau: dr Emma Herwegh-Platz. Dr künschtlerischi Nochlass vo de Herweghs isch ebefalls Lieschtel vermacht worde und sit es paar Joore im Dichtermuseum zmittst im Lieschtler Stedtli dr Öffentligkeit zuegänglig.

E ächte Lieschtler isch dr Carl Spitteler (1845-1924), mit vollem Name Carl Friedrich Georg Spitteler. Är isch en Schwizer Dichter, Schriftsteller, Kritiker und Essayischt gsi. Är isch z Lieschtel gebore, aber scho im Alter vo vier Joor wägzüglet.

Drnäbe gitts no witeri Lyt, wo aber nur regionali oder lokali Prominänz gniesse.

[ändere] Städtepartnerschafte

Lieschtel isch Städtepartnerschafte igange mit Onex im Kanton Gänf, Sacramento z Kalifornie (USA) und im alemannische Ruum mit Waldkilche im Breisgau.

[ändere] Weblinks

[ändere] Quelle

Dr Teggscht (uff hochdütsch) vo dr Gschicht und d Sehenswürdigkeite stamme zumene grosse Teil vom Eugen Lichtsteiner www.bl.ch

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