Pongaurisch

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Der Artikl is im Dialekt „Ståd-Såizburgarisch“ gschriem worn.
Da Pongau im Såizburga Lånd
Da Pongau im Såizburga Lånd

Pongaurisch wird da Dialekt gnånnt, den ma im Såizburga Lånd (Östareich), im Bezirk St. Johànn im Pongau (oda kurz Pongau gnånnt) rédt. 's Pongaurische is a Üwagångsdialekt zwischn Mittl- und Südboarisch und håd sowoih südboărische åis à mittlboărische Elemente. Südboărisch war zum Beispüi dé Lautvaschiăbung vô "ck" zu "ckch" oda an stårk betontn "ch"-Laut (wiă im Tirolarischn). 's håt à auffällige Nasàllaute, dé nur in der Gegnd vôm tirola Untalånd, Pinz- und Pongau vurkemman. Weitas fåit a dé Vaniedlichungsform mit 'ei' auf, wiă zB Katzei, a bissei, a Schweindei, a Nudei/Nidei usw.

Inhaltsverzeichnis

[dro werkln] Haitige Situazjon

Ma kã sång, dass da Dialekt im Begriff is, sé z'wåndln, und durchn stårkn Zuzug vô Leid aus åndane Regjonen vô Östareich imma mehr vôm Donauboărischn beeîflusst wird, spezjell vôm Dialekt aus da Stådt Såizburg. Am stärkstn foid dés im Eîzugsgebiet vô dé zwà Klâstädte St. Johànn und Bischofshofn, sowiă dé zwà berümtn Kurorte Båd Hofgàstein und Båd Gàstein auf, wo dé Kinda schô merklich åndas redn wiă zum Beispüi no dé Öitan. Dé öitane Genarazjon vawendt no Ausdrügg, dé dé jüngane Genarazjon zwår no vasteht, zum Teil åba nimma benützt. Weitas bemerkt ma à dé deitliche Åbschwächung vom "ckch" zu "ck" oda sogår "gg", sowiăm "chch" zu "ch", Wegfåi vô diversn Nasal-Diftongen und Nasàllautn, sowiă dé Vawendung da Vaniedlichungsform mit "al", zB Kàtzal, a bissal, a Schweindal, a Nudal. A weitas Fänomen is à, dass dé Leid, dé auf an Bauanhof aufgwåggsn san, no deitlich mehr Pongaurisch redn wiă dé Leid vô Årbeitafamilien.

In dé klànen Gemeindn is da Dialekt nåch wie vor guăd erhåitn. Am bestn håd a sé in de Seitntäla wiă zum Beispüi im Großårltåi oda Kleinarlatåi erhåitn. St. Johànna und Bischofshofna håbm mitunta schã Schwierigkeitn, dé Sprecha vô dé Täla z'vastêh - wånn dé spezjell pongaurische Ausdrügg vawendn.

[dro werkln] Beispiele

[dro werkln] Beispüiwörta

Pongaurisch Stådingarisch (Såizburg) Hochdeitsch
nied néd nicht
zàch mühselig/zàch mühselig
Làssing Frühling Frühling
Hérest Herbst Herbst
Roã Rain/Åbhång Abhang
åichibloăckt åwegschmissn hinuntergefallen
mågst a Fotzn/Detschn mågst a Wàtschn/àne ãdràht willst du Schläge
Neidei Bussal Küsschen
tenk/dengg links links
åft håsd a Pech månchmåi håst a Pech manchmal hat man eben Pech
Àmpa Kübe Eimer / Kübel
Müichbutschn Müichkånn Milchkanne
Piche Hügl/Hüge Hügel
ebbas etwås/wås etwas
enk eich/eng euch
znàgst amåi båid amåi bald einmal
Zwåugstöiz Wåschschüssl Waschschüssel
léb låb zimle schlecht ziemlich schlecht
Grànkn Såißn Preislbeermamalàd Preiselbeermarmelade
sëig wuscht woi s' Irgest seî dés war schã dés Ärgste Das wäre wohl ganz schön schlimm
kléckhéscht stâhårt steinhart
Droătsau ein mit Getreide gefüttertes Schwein
Lââ Lawine Lawine
drei/droi drei drei
schiăga fåst fast/schier
tréntn drübm drüben
eizei bissl bisschen
scheickig liăb/nett nett
båtschiărigs Trichei liăbs Dirndl hübsches Mädchen
gutt klass/toll/leiwånd klasse/toll
zwê(n)/zwoă/zwo (gschlechtsåbhängig m/s/w) zwà/ (Åid-Stådt-Såizburgarisch) zwoă zwei
Diwan Couch Couch
fêscht/vorigs Jåuh vorigs Jåhr vergangenes Jahr
åûgétzt åbgrutscht abgerutscht
Kliăbhacke klàne Håckn kleine Hacke
Janka Janka/Jàggn Jacke
Gstroû Widda Widder
Mànggei Murmltier/Manggal Murmeltier
oûhabig ãhänglich anhänglich/aufdringlich
Hådan Hådan/Fetzn Fetzen/Putztuch
iăwand/iăwends åb und zuă ab und zu
gàch gàch/schnöi schnell
Gràxn Gràxn altes Auto/Korb
Zecka Korb Korb
Kletzn Kletzn gedörrte Birnen
Ziwém/Zibebm Zwetschgn Zwetschke
Bêêheiga wtl.: "Beerenheiger" Egoist Egoist
hoia/heia heia heuer/dieses Jahr
schwåschz schwårz schwarz
greâ greă/grün grün
blohàppàt bloßfiăßig/påårfuăßig paarfüßig
àrschlings rügglings rücklinks
godln nåchedösn dösen/nachnickern
bleâgétzn jàmman jammern
ninascht nirngs nirgends

[dro werkln] Beispüisätz

Tipische Beispüisätz wàràdn no:

  • Pongaurisch: Doscht amåi im Hérest håds in Lodan vô da Gmoã oichibloăckt iwas Roã.
  • Stådingarisch: Neilich im Herbst håds 'n Loda vô da Gemeinde åwegschmissn üwan Hügl.
  • Hochdeitsch: Neulich im Herbst ist der gut gebaute Gemeindearbeiter gestürzt und den Abhang hinuntergerollt.
  • Pongaurisch: Àh dés greâne Scheickei gfoischt ma guăd, seig mechat i håbm.
  • Stådingarisch: Ma dé grüne/greăne Westn is voi liăb, dé mechad i håbm.
  • Hochdeitsch: Diese grüne Weste finde ich sehr schön, ich würde die gerne haben wollen.
  • Pongaurisch: Hoja im Winta wår oâfåcht iwahaupt koă Schnee zan Schifåhrn dåu, fêscht håds gnuăg gebm.
  • Stådingarisch: Heia im Winta wår néd wirklich a Schnee då zum Schifåhrn, vorigs Jåhr håds gnuăg gebm.
  • Hochdeitsch: In diesem Jahr im Winter hat es kaum Schnee gegeben zum Schifahren, letztes Jahr war genug da.

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