Content-Type: text/html; charset=ISO-8859-1 Wikipedia: Gentherapie

[Start]Gentherapie

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Mit Hilfe der Gentherapie können bestimmte genetische Defekte behandelt werden.

Für die Anwendung der Gentherapie ergeben sich verschiedene Beschränkungen:

Für den ungezielten Transfer gibt es verschiedene Methoden (Vektoren), um ein therapeutisches Gen in eine Zelle zu transportieren:

Bei der Transduktion gibt es mehrere mögliche Transportviren:
VorteileNachteile
DNA-Viren- therapeutisches Gen liegt bereits als DNA vor- begrenztes Fassungsvermögen
- dringen nur in (wenige) bestimmte Zellen ein
RNA-Viren- großes Fassungsvermögen
- infizieren viele verschiedene Zelltypen
- RNA baut sich in der Zelle schnell ab, da sie nicht in DNA umgeschrieben wird
Retroviren- großes Fassungsvermögen
- infizieren viele verschiedene Zelltypen
- RNA wird in DNA umgeschrieben und ins Erbgut der Wirtszelle eingebaut
- brauchen teilungsaktive Zellen (z.B. keine Nervenzellen)
- können bei ihrer Vermehrung im Körper Krebs auslösen

Vermehrungszyklus von Retroviren: Heftet sich ein Hüllprotein eines Retrovirus an einen Rezeptor auf einer Zellmembran, entlässt das Virus bestimmte Proteine (Reverse Transkriptase) und seine RNA in die Zelle. Die typische Retroviren-RNA hat folgenden Aufbau:

Name R-U5 ψ (psi) gag pol env U3-R
Länge (bp) 90-180 ??? ca. 2000 ca. 2900 ca. 1800 170-1260
codiert 5'-Ende "Startsequenz" zur Herstellung
viraler RNA aus dem Provirus
Proteine des
Kernbereichs
Reverse Transkriptase
Endonuclease
Protease
Virushülle 3'-Ende

Im Cytoplasma der Zelle schreibt die Reverse Transkriptase die virale RNA in eine DNA mit verlängerten Endabschnitten um. Diese langen terminalen Repititionen (LTRs) beeinflussen die Aktivität der Virusgene und erleichtern den Einbau der viralen DNA in die Erbsubstanz der Zelle. Diese (seit dem Einbau Provirus genannte) DNA kann jetzt die viralen Proteine und die virale RNA (aus sich selbst) bilden, welche dann zu einem neuen Virus zusammengebaut werden und die Wirtszelle durch Knospung verlassen.

Die Retroviren haben sich als bisher bester Vektor erwiesen. Um aus einem Retrovirus einen sicheren Vektor herzustellen, sind mehrere Schritte nötig: In einem Provirus werden die viralen Gene (die den Aufbau des Virus codieren) durch das therapeutische Gen ersetzt. Dabei bleibt die virale Y (psi)-Region, die dafür sorgt, daß die DNA in virale RNA ungewandelt werden kann, erhalten.

Körperzellen, die für eine Gentherapie mit Retroviren als Vektor in Frage kommen, müssen bestimmte Anforderungen erfüllen:

Folgende Zelltypen haben sich als geeignet erwiesen:

Literaturnachweis:


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Letzte Änderung October 12, 2001 7:29 am (Unterschiede)
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