Fastnacht
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Fastnacht (odr Fasnet, Fosnet, Faasnat, Fasnacht, Faasend, Fastelov(v)end, Faslam), Fasching odr Karneval heißt mer d’Zeit von dr Ausglassaheit und Freelichkeit un dr überschäumenda Lebensfreid vor’m Beginn von dr öschterlicha Faschtazeit (Passionszeit). Als Fasnetszeit isch im Deitschland d’Zeit vom 11. November, 11:11 Uhr bis zom Aschermittwoch ei’g’bürgert. Abr im Schwobeländle wird d’Fasnet erscht am 6. Januar, em Dreikönig, ogfanga.
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[ändere] Dytschland
[ändere] Schwäbisch-alemannischi Fasnet
D’Schwäbisch-alemannischi Fasnet odr Fasnacht isch gröschdeteils im Schwarzwald un de Alb un ihre Randgebiet bheimatet. Aafange düt Fasnet dört usprünglich am Dreikönig, ä paar wenigi Ort hän aber au de 11.11., 11:11, da Aafangszit vom Fasching im Rhyländische, übernoh. D’fünfti Johreszit, wie zü de Fasnet au oft gsait würd, findet ihr End am Aschermittwuch, meischdens mitm Geldbeutelwäsche.
Zwischa am neibe Johr ond am Schmotziga Donnerschdag findat ieber ganz Schwoba vrteilt au Narratreffa schtadt, bei dene dann bis zu 10.000 Leit als Zuaschauer oder Hästräger debei send. Dobei treffat denn ganz onterschiedliche Traditione uffenand, ond durchs Fernsh kah ma dia dann sogar eh ganz Süddeutschland säa.
Im Wiesetal gits au no d’Buurefasnacht. Di got dodruff zrugg, dass freyer faschd nur di Lüt us de grössere Gmeinde sichs hän chönne leischde, Fasnacht z’fiere. Uf de Dörfer hän si dann am erschde Sundig nochm Aschermittwuch Fasnacht gfiert.
Am Funkesunndig|Facklasunndig, säll isch de erschte Sunndig nochm Aschermittwuch, dien si an viele Ort Schiibeschla.
[ändere] Schwyz
[ändere] Basel
Z’Basel goht d'Fasnacht drei Dääg. Aafoo dien die "drey scheenschte Dääg" am Määndig nochm Aschermittwuch am vieri z’Morge mitm Morgestraich und ände am Dunnschtig morge am vieri mit em Ändstraich. Drzwische gits Cortèges, Schnittzelbängg, Gugge, Laddäärne, Drummler, Pfyyffer, Glygge, Källerabstieg und vielles meeh. Durch di ganzi Basler Fasnacht zieht sich dr Strit zwüsche Gross- und Glaibasel (Grossbasel isch säll uf dr linke Syte vom Rhy, Glaibasel säll uf dr rächte). Z’Grossbasel isch bi dr mittlere Rhybrugg de Lällekeenig, säll isch dä Seggel wo de Glaibasler s ganz Johr über Zunge usestreggt. Nadyyrlig wird an dr Fasnacht au gärn yyber d Ziircher und yyber d Schwoobe (so nenne mr die Dytsche z Basel) gspottet. Aber au d Wältpolidygg kunnt nid z kurz.
[ändere] Luzern
Z Lozärn fot d'Fasnacht am Schmotzige Donnschtig a und goht bis zum Äschermittwoch. Am Donnschtig morge gets de grossi Start mit de Tagwach und am Nomitag gets en grosse Omzug dur d'Stadt. Am Mäntig findet no mal en Omzug statt und am Zischtig Obig gets den de Monschter Corso. I de Aglomeration fendet i dere Zyt au Umzög statt.
[ändere] Lieschtel
Z’Lieschtel isch am Funkesunndig ä grosse Umzug (dr "Chienbäse-Umzug"), wo si mit brennende Chienbäse und Wage ä Umzug durch d’Altstadt mache.
[ändere] Eeschtriich
Z’Eeschtriich wird dr Fasching in Form vu Gschnase und Umzüg gfeiret, und viilerorts git’s Faschingsitzunga. Uine vu de greeschte und bekannteschte findet zum Biischpil in Villach, vgl. Villacher Fasching, schtatt. S gsellschaftlich aageablich bedeitendschte Eroignis isch dr Wiener Opernball, weeler Prominenz aller Seriösitätsgrade aazieht. In Tirol (z.B. Imst, Telfs oder Nassereith) wird all 3-5 Johr a, dr schwäbisch-alemannische Faasnat ähnelde, Faasnat gfeiret.
[ändere] Sonschtige Länder
Karnevalartige Schtruktura vum Maschkre, Verkloide und vu ritualisierter Usglassehoit lassed sich eigentlich in alle Kultura finde. A ganz eigeschtändige, bemerkenswerte Vitalität hot abr dr Karneval in Lateinamerika entwickelt.
[ändere] Kurioses
Dr kleinschte Karnevalsumzueg vu dr Welt findet in Unna schtatt. Er beschtoht us uim uinzige hand'zogene Loiterwaage (WDR).
[ändere] Kulinarisches
In mängge Gengende gits a de Fasnacht „Schenkeli“, des sin Zuckerbrötli (Güetzli) wo im Fett bache werde. Mer chönnt si öbbe mit Amerikaanische Doonatz vergliche. Schenkeli heiße si, will si in Würstliform g’rollt werde, wo usseh dien wien es chleines Schenkeli. In Basel heisst die Spezialität au Maitlibai.
Generell hätts a de Fasnet schu immer "Schmotziges" gäh, sell heisst "im Fett bache". Doher chunnt au de Namme "Schmotzige Dunschtig", womer hütt zum "Schmutzige Dunschtig" umg'modelet hätt. S'gitt also nitt nuh "Schenkeli", sondern au "Berliner" usw.
Im Badische und au z’Basel gits a de Fasnacht Mehlsuppe mit Ziibelewaie. E witeri Spezialität, wo me z'Basel um d'Fasnachtszyt findet, isch d'Faschtewaie.
[ändere] Literatur
- Herbert Schwedt (Hrsg.): Analyse eines Stadtfestes. Die Mainzer Fastnacht. Wiesbaden 1977 (Mainzer Studien zur Sprach- und Volksforschung 1)
[ändere] Weblinks
- Dytschland
- Schwyz
[ändere] Lueg au
Karneval