Cernunnos

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Cernunnos ufem »Nautæ Parisiaci«
Cernunnos ufem »Nautæ Parisiaci«
Dialäkt: Ùndertòggeborg

De Cernunnos isch e keltische Fruchtbarkaitsgott, wo miteme Hirschgwaih dargstellt werd.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Name

De Name isch nöd aihaitlich öberliferet. Ufem Nautedenkmol vo Paris (Pillier de Nautes; Nautæ Parisiaci) werd er [C]ERNVNNOS gnennt, währed e Metallplatte vo Seinsel-Rëlent (Luxeburg) em DEO CERVNICO gwidmet isch. E gallo-griechischi Inschrift us Montagnac (Hérault) nennt en καρνονου. S werd agnoo, as de Name vo ie. *cerH-no- "Horn" abglaitet isch (vgl. alem. Horn; lat. cornu).

[ändere] Darstellig

De Cernunnos zäme mitem Merkur und em Apollo ufem Altoor vo Reims
De Cernunnos zäme mitem Merkur und em Apollo ufem Altoor vo Reims

De Cernunnos werd as e Maa, wo ufem Bode sitzt, dargstellt. Er het maistens ai Bai unterschlage (Schniidersitz), wa vode Cheltologe fälschlicherwiis as "Buddha-Haltig" bezaichnet worden isch. Us sinere Stirn wachst e Hirschgwai. Mengisch sind die Gwaih gschmückt mit je aim Torques, so ufem Nautedenkmol. Ufem Chessel vo Gundestrup und de Felszaichnig im Val Camonica trait er aber en Torques i de rechte Hand. Tier wonen biglaitet sind de Hirsch, de Muni und d Schlange. Well er au miteme Geldseggel dargstellt werd, chan er as Fruchtbarkaitsgott dütet werde. Vom ikonologische Typ her, chan er as Herr vo de Tier bezaichnet werde.

Möglicherwiis stellt au d Bronzestatue us Bouray (südlich vo Paris) de Cernunnos dar. Zwor isch de bartlosi Jüngling miteme enge Torques um de Hals ohni Gwaih dargstellt, aber sini unterschlagene Füess endet i Hirschhuf.

Die maiste vo de mee as 30 Darstelige vom Cernunnos stamet usem östliche Gallie.

[ändere] Witerlebe

S werd vermuetet, as de Cernunnos i de englische Saagegstalt Herne the Hunter witerlebt. Sicherer isch da bim bretonische Hailige St. Corneille, wo de Schutzpatron vo de ghörnte Tier isch.


[ändere] Büecher

  • Bernhard Maier, Lexikon der keltischen Religion und Kultur; Kröner, Stuttgart (1994). ISBN 3-520-46601-5
  • S. & P.F. Botheroyd: Lexikon der keltischen Mythologie; Diedrichs 1992. ISBN 3-424-01077-4