Moritz Leuenberger

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Moritz Leueberger
Moritz Leueberger

De Moritz Leueberger (* 21. September 1946 in Biel als Sohn vomene Theolog), heimatberechtiget in Rohrbach, isch en Schwiizer Politiker (SP), Rechtsaawalt und Ehredokter vo dr Universität Udine. Er amtiert im Jahr 2006 als Bundespräsident.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Lebe

[ändere] Jugend und Uusbildig

De Leueberger hät s Gymnasium am Münschterplatz in Basel bsuecht, wo er d Matura Typus A (mit alte Schpraache) beschtande hät.

[ändere] Brueflichi Entwicklig

Studium vo de Rechtswüsseschafte, Gerichtspraxis und aaschlüüssend vo 1972 bis 1991 es eiges Aawaltsbüro in Züri. Zu de öffentlich bekannte Fäll zelled en Prozess gege de Nestlé-Konzern ("Nestlé tötet Babys"), d Underschtützig vo dr Regierig vo de Philippine bi dr Suech nach de Gelder vom Diktator Marcos i dr Schwiiz und d Verteidigung vom Schriftschteller Nicklaus Meieberg gege d Familie Wille.

[ändere] Karriere i dr Politik

1969 isch dr Leueberger dr Sozialdemokratische Partei biitrete. Vo 1972 bis 1980 hät er d Schtadtzürcher Sektion vo dr Partei präsidiert. Ebefalls ab 1972 isch er bis 1983 Mitgliid vom Gmeindrat vo dr Schtadt Züri gsii.

Vo 1979 bis zu siinere Wahl in Bundesrat 1995 isch de Leueberger Nationalrat gsii. In dere Ziit isch er vo 19891990 Präsident vo dr parlamentarische Undersuechigskommission EJPD (PUK 1) gsii.

Vo 1986 bis 1991 isch er Präsident vom Schwiizerische Mieterverband gsii.

I de Jahre 1991 bis 1995 isch er im Regierigsrat vom Kanton Züri gsii und hät d Direktione vom Innere und dr Juschtiz gleitet.

[ändere] Privat

De Leueberger wohnt in Züri. Er isch mit dr Architektin Gret Loewensberg verhüüratet und hät zwei erwachseni Söhn.

[ändere] Arbet als Bundesrat

De Leueberger isch am 27. September 1995 in Bundesrat gwählt worde. Sit Beginn vo siinere Amtsziit schtaht er em Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verchehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor. Siin Schtellvertreter i dr Departementsleitig isch de Bundesrat Samuel Schmid.

Er isch Bundespräsident im Jahr 2001 und Vizepräsident im Jahr 2000 gsii. Zuedem isch er dr Vizepräsident im Jahr 2005 gsii, und isch am 7. Dezember 2005 für e zweiti Amtszeit im Bundespräsidentenamt im Jahr 2006 gwählt worde.

[ändere] Verchehr

Sit em Herbscht 2003 wird dr Flughafe Züri au vo Süde her aagfloge. Vorher isch versuecht worde, zwüsched dr Schwiiz und Düütschland en neue Vertrag z veriibare, wo die Aaflüüg uf Züri-Chlote über düütsches Gebiet neu regle hetted sölle. Debii wäred nach em Vertrag di Aaflüüg über Bade-Württeberg massiv iigschränkt worde, so dass au Südaaflüüg uf de Flughafe notwendig gsii wäred.

Dr Schtaatsvertrag isch sowohl vom Schwiizer Parlament (dem isch die Veriibarig z wiit gange), als au vom düütschen Bundesrat, (dem isch dr Vertrag zwenig wiit gange), abglehnt. Au d Bewohner vo de Südgmeinde vom Flughafen händ sich massiv gege de Vertrag gwehrt. De Leueberger hät vergeblich devor gwarnt, die Veriibarig abzlehne, wil sich d Situation für d Schwiizer Flughafeaarainer nach eme "juristische Hoselupf" mit Düütschland nur no meeh verschlimmere chönnti.

Nach em Scheitere vom Schtaatvertrag hät Düütschland eisiitigi Massnahme ergriffe und hät d Aaflüüg über düütsches Gebiet in schtärcherem Uusmass beschränkt, als vom Schtaatsvertrag vorgseeh gsii wäri. De Leueberger hät drufhii ohni Ermächtigung vom Parlament es "Zuesatzprotokoll" underzeichnet, wo d Iifüehrig vo Südaaflüüge über s am dichtisschte besiedelte Gebiet vom Kanton Züri ermöglicht hät.

Viili Bewohner vo dene Südgmeinde mached de Leueberger für di hütigi Aaflugsituation direkt verantwortlich. Er zeigi keis Interesse am Flugverchehr und hebi ohni Berücksichtigung vo schwiizerische Interesse de Schtaatsvertrag mit Düütschland uusghandlet. Di Südaaflüüg seied nach em Ruumplanigsgsetz illegal; e Aasicht, wo au vo viile Jurischte teilt wird. Das neui provisorischi Flugregime und dr zuekünftigi Betrieb sind i dr Region jedefalls härt umschtritte. Imene partizipative Prozess ("SIL-Prozess") und im Gschpräch mit Düütschland wird zurziit um Lösige grunge.

Das em UVEK aaghörigi Bundesamt für Zivilluftfahrt hät d Flugsicherigsdienscht dr Firma Skyguide übertreit. Die befindet sich wiederum im Bsitz vom Bund. Zu weltwiit truuriger Berüehmtheit isch d Skyguide dur de Flugzüügzämeschtoss über em Bodesee bi Überlinge choo. De Moritz Leueberger hät e politischi Verantwortig defür abglehnt.

[ändere] Kommunikation

Moritz Leuenberger
Moritz Leuenberger

Als Medienminischter hät er sich zum Ziil gsetzt, d Monopolschtellig vo dr schtaatliche SRG, wo Aafangs vo de 1980er Jahr liecht aufgeweicht worde isch, wieder z feschtige. Das Ziel hät er sowohl bim Fernseh als au bim Radio verfolgt. Bi beide Medie isch siini Politik, wenn au uf underschiedlichi Wiis, gescheiteret. Di ussländische TV-Schtatione, wo er e Sendeerlaubnis i dr Schwiiz konsequent verweigeret hät, die händ ihri "Schwiizer Werbefenschter" eröffnet.

Für siin Vorschlag, d Mehrheitsbeteiligung a dr Swisscom uufzgeeh, isch de Bundesrat Moritz Leueberger vo siinere eigene Partei kritisiert worde. Demit lüüti er s »Endi vom Service public« ii, häts gheisse.

[ändere] Varia

De Moritz Leueberger isch Erschtunderzeichner vom «Demokratische Manifescht» gsii. Er hät sich damals als SP-Präsident im Umfeld vom Bernhard Rambert (Stürm-Verteidiger) und Theo Pinkus bewegt. Dezue händ u.a. de Hansjörg Braunschweig, de Nicklaus Meieberg, de Jürg Frischknecht, d Doris Morf, de Adolf Muschg, d Partei vo dr Arbet und zahlriichi wiiteri Prominenz ghört.

Er isch 1993 als Juschtizminister vom Kanton Züri für de Sexualmord a dr Pfadifüehrerin Pasquale Brumann dur en im Hafturlaub befindliche Sexualschtraftäter politisch mitverantwortlich gmacht worde. Imene umschtrittene Grichtsprozess sind di für d Erteilig vmo Hafturlaub verantwortliche Persone freigschproche worde. Dr Kanton Züri hät de Aaghörige trotzdem e Entschädigung zahlt. De Moritz Leueberger lehnt bis hüt e Mitverantwortig ab.

De Moritz Leuenberger hät d Ehrendoktorwürde vo dr Universität Udine überchoo - für d Vision vonere Verschiebig vom Verchehr vo dr Schtrass uf d Schiene.

Als erschte Bundesrot het de Moritz Leueberger es Blog: http://moritzleuenberger.blueblog.ch/

[ändere] Literatur

  • Moritz Leuenberger: Die Rose und der Stein: Grundwerte in der Tagespolitik: Reden und Texte, Zürich 2002. ISBN 3-85791-399-1
  • Moritz Leuenberger: Träume und Traktanden - Reden und Texte, 6. Aufl., Zürich 2002. ISBN 3-85791-348-7

[ändere] Weblinks




Der Artikel basiert uf ´ra freie Ibersetzung vum Artikel „Moritz Leuenberger“ us dr dytsche Wikipedia.