Geschichte der Schweiz

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«Dr Stammbaum vo dr Eidgnosseschaft». Das Schmuckblatt us em 19. Jahrhundert illuschtriert d Entstehig vom modärne Schwiizer Bundesstaat, wo 1848 gründet worde isch
«Dr Stammbaum vo dr Eidgnosseschaft». Das Schmuckblatt us em 19. Jahrhundert illuschtriert d Entstehig vom modärne Schwiizer Bundesstaat, wo 1848 gründet worde isch

D Schwiz het e zimlech längi Gschicht hinger sich.

Inhaltsverzeichnis

[ändere] Vorgschicht

Us dr Altsteizyt git's Funde, wo uf bewohnti Neandertaler-Höline hiiwyse. Über längi Abschnitte vo dere Zyt, tuusige vo Johr isch di hüttigi Schwyz vo de Alpegletscher ddeckt gsy. Ersch ab öppe 22'000 v. Chr., wo se ch ds Klima erwarmet het, isch ds Gebiet wider besidlet worde. Ds hüttige Chur zum Bispil isch sit zirka 11'000 Jahr besidlet.

I dr Jungsteizyt isch d Schwyz dick besidlet gsy. Es git e Huuffe Fundstelle. Mi fingt a de Uferzone vo de Schwyzer Seene Räschte vo Pfahlboute us dr Stei- u Broncezyt.

Bevor dass d Römer sy cho, hei ir hüttige Schwyz keltischi Stämm gläbt: d Helvetier im Mittuland, d Lepontier im Tessin, d Seduner im Wallis und am Gänfersee, d Allobroger um Gänf, d Räter i der Südoschtschwyz (u derzue im Vorarlbärg u Allgöi) u d Rauracher im Jura um Basel. Wär üüs das seit? - Der Julius Caesar i sym Chriegsbricht "De bello Gallico".

[ändere] Römerzyt

Im 1. Jahrhundert v. Chr. hei d Helvetier ids Rhonetal wölle uswandere. Bi Bibracte sy si aber vom Gaius Julius Cäsar ufghalte und zrügggschickt worde. No i dr republikanische Zyt si d Colonia Julia Equestris (Nyon) und Augusta Raurica (Kaiseraugst) ggründet worde.

Im 1. Jahrhundert n. Chr. isch ds ganze Gebiet vor hütige Schwiz ids Römische Rîch integriert worde. Zersch het d Schwiz zur Provinz Gallia Belgica, nächär zur Germania Superior und dr Oste zur Raetia ghört. Ds Zentrum vor Schwiz isch Aventicum (Avenches) gsî.

D Römer hei Verchehrswäge bout. Entlang vo dene hei sech de Sidlige entwicklet, vor allem uf dr Linie zwüsche Gänf und Arbon:

  • Arbor Felix (Arbe),
  • Ad Fines (Pfyy)
  • Basilia (Basel),
  • Curia (Chur),
  • Genava (Gemf),
  • Lousanna (Lausanne),
  • Octodurus (Martigny),
  • Salodurum (Soledurn),
  • Turicum (Züri),
  • Urba (Orbe),
  • Vindonissa (Windisch)
  • Vitudurum (Oberwinterthur)

Nach em Fall vom Limes het ds Weströmische Rîch d Provinze Rhätie und Helvetie nüm chönne halte und het sech zrüggzoge. Di gallo-romanische Stämm hei sech id Alpe zrüggzoge, während d Alemanne ds Flachland hei besidlet.

[ändere] Christianisierig

D Christianisierig isch i dr Schwiz ersch ab em 3. Jahrhundert nachegwise, allerdings nume spärlech. Ds Christetum het sech entlang vo de römische Strukture verbreitet. D Schwärpünkt si em Âfang ir Westschwiz gsî.

In Genf, Sion und Basel si im 4. Jahrhundert Chilene und Bischofssitze entstande. I Chiledokumänt isch bezügt, dass es 381 ä Bischof Theodul vo Martigny, um 400 ä Bischof Isaak vo Genf und 451 ä Bischof Asinio vo Chur het gä. Im Graubünde und im Tessin si im 5. Jahrhundert zahlrîchi Chilene und es paar Chloster entstande. I dr Westschwiz isch d Christianisierig dür d Burgunderchönige scho gförderet worde, so das im 6. Jahrhundert, wo d Franke d Burgunder hei abglöst, d Westschwiz scho christlech isch gsî.

I dr Ostschwiz het's vereinzelti christlechi Gmeinschafte us dr Römerzit gä. aber di heidnische Alemanne hei dominiert. Wo di irische Wandermönche Columban, Gallus und Fridolin im 7. Jahrhundert a Bodesee si chô, hei si starche Widerstand gfunde. Di erste Chilene uf alemannischem Gebiet si Säckinge und d Einsidelei vo Gallus gsî. D Mönche si glich zimlech erfolgrîch gsî, so das es im 8. Jahrhundert i dr Ostschwiz zu vilne Chlostergründige isch chô. Di heidnische Volksbrüch hei sech glich no lang näb dene vom Christetum chönne halte.

[ändere] Früemittelalter

Im Jahr 534 isch di burgundischi Westschwiz, 536 de ds Herzogtum Alemannie, ä Teil vom Frankerîch worde. Dür e Vertrag vo Verdun (843) isch ds Gebiet vor Westschwiz zu Lothringe übergange, ds räschtleche Gebiet zum dütsche Rîch.

D Königspfalz Züri, wo sit 800 di südlechschti Königspfalz in Schwabe isch, wird vo de Karolinger hüfiger bsuecht.Dr Ludwig der Fromme het für sini Töchter ds Fraumünster gründet, wo zu eim vo de rîchschte Grundbsitze i dr Zentral- und Oschtschwiz wird. O dr Karl der Dicke isch mehrfach z Züri.

[ändere] Hochmittelalter

D Ottone und d Salier reise äbefalls immer wi meh via Züri, wahrschinlech uf em Wäg nach Italie.

D Zähringer gründe im 12. Jahrhundert einigi Städt im Mittelland: Bärn, Murte, Friburg und Thun.

D Habsburger hei ir Schwiz ires Stammschloss, d Habsburg, und i dr Brüggestadt Brugg ihri erschti städtischi Residenz im 11. Jahrhundert. Wil es paar lokali Grafegschlächter im 13. Jahrhundert si usgschtorbe, hei d Habsbuger - dür e gschickti Hüratspolitik - Ländereie vo de Zähringer, Länzburger und Kyburger gerbt. Dr Grundbsitz het sech also fasch nume uf d Habsburger konzentriert.

D Schtädt Züri, Bärn, Basel und Friburg werde im 13. Jahrhundert zu freie Rîchsschtädt

[ändere] Dr Âfang vor Eidgenosseschaft

Im 13. Jahrhundert wird dr Gotthardpass wägem Bou vor Tüfelsbrügg zu re Handelsschtrass und drmit zum ne wichtige politische Faktor. Bsunders d Habsburger si a dr Kontrolle vo dem Übergang sehr intressiert.

D Waldstätte Uri und Schwyz hole sech im 13. Jahrhundert Freiheitsbriefe vom Friedrich II.. Di Briefe sichere ihne Selbschtverwaltig dürn e Landamme. 1273 wird dr Rudolf I. vo Habsburg dütsche König. Är setzt i de Waldstätte Vögt î, offiziell als Grichtsverträter für e Kaiser, faktisch aber als Interässensverträter für ds Hûs Habsburg. Er het o planet, sim Sohn Albrecht ds Herzogtum Schwabe (mit em Gotthard) als erblechs Herzogtum z übertrage. De wäre de si rîchsfreie Gebiet natürlech nümme rîchsfrei gsî.

Das füert zum Bundesschluss: D Waldstätte (oder Orte) Uri, Schwyz und Unterwalde schliesse ä Bund.

Nach dr Legände isch das ufem Rütli passiert, wo si Afang Ouguscht 1291 en ewige Bund hei beschlosse. Wo ds Theaterstück Wilhelm Tell vom Schiller isch usechô, isch die Legände ids Bewusstsî vo de Mönsche träte.

Tatsächlech isch dr Bund vilech scho früecher beschlosse worde (ca. 1240-1290), nume ischs im 1291i schriftlech beurkundet worde. Dr Bundesbrief isch erhalte und befindet sech momentan im Bundesbriefarchiv in Schwyz. Dr Brief wo erhalte isch isch sehrwahrschinlech nur ä Teil vom ene grössere Vertragswärk zwüsche de drü Orte. Öppe glîchzitig si di habsburgische Vögt vertribe worde. 1292 duet dr Albrecht, dr Sohn vom Rudolf, d Freiheitsbriefe nid beschtätige.

1315 wott dr Leopold I. vo Öschtrîch dr Habsburgisch Machtaschpruch i dr Innerschwiz düresetze. Sis panzerete Ritterheer chunt aber in e Hinterhalt vo de Eidgenosse und wird i dr Schlacht vo Morgarte fasch vollschtändig vernichtet. Vor dr Schlacht het's e Strit gä zwüsche de Schwyzer und em Chloschter Einsidle. Dr Leopold het das als Âlass für e Kriegszug gnô. Nach de Schlacht am Morgarte, händ d Eidgenosse ire Bund am 9.Dezämber 1315 z Brunne erneueret.


Für sälbschtändig gägänüber Habsburg z blibe het sech Luzärn 1332 em Bund vo de Waldstätte âgschlosse.

Züri überchunt nach dr Zunftrevolution Schwirigkeite mit em Habsburgerische Rapperswil, wo sech di vertribene Adlige und Handelsherre hei feschtgsetzt, und löst se 1351 mit emne Bündnis mit de Waldstätte. O Glarus hetwägem Habsburgerische Druck e Bîtritt wölle, het dä 1352 aber nume als Zwöitklass-Eidgenoss übercho.

Zug het nach em Zürcher Bîtritt Problem überchô mit em Handelsumschlag uf dr Gotthardroute. D Stadt Zug isch habsburgerisch gsinnt gsî, d Umgebig eher eidgenössisch. Nach ere Belagerig isch Zug îgnô worde und si si 1352 em Bund bîträtte.

[ändere] Di Achtörtigi Eidgenosseschaft

Als ä Folg vom Siig bi Laupe 1339 het 1353 o Bärn en "ewige Bund" mit de Waldstätte gschlosse. Däm resultierende Gebilde seit me 'die Acht Alten Orte oder die Achtörtige Eidgenossenschaft. Es handlet sech dadrbi nid um ne gwöhnleche Staatebund, sondern um nes Konglomerat vo Bündniss vo de einzelne Partner unterenand. Di nächschti Usenandersetzig mit de Habsburger isch 1386 chô: Dr Leopold III. von Österreich wird bi Sempach in offener Fäldschlacht vo de Eidgenosse besiegt. D'Berner händ bi Sämpach no kniffe und iri Underschtützig verweigeret, aber mitem Sempacherbrief vo 1393 isch de Achtörtigi Bund gfeschtiged worde, und das Dokumänt bedüüted eigentlich de Aafang vo de Eidgenosseschaft als unabhängigs Staatsgebilde.

Innerhalb vor Eidgenosseschaft chunt's 1449-1450 zum Alte Zürichrieg, wil sech Züri und Schwyz um d Ländereie strite, wo dr Graf vo Toggeburg het hinderlâ. Bi Sankt Jakob an der Birs wird ä Minderheit vo Schwizer dür ds französische Heer ufgribe, d Franzose hei aber nach starcher Gägewehr uf ne Witermarsch verzichtet.

Vo 1474-1478 hei sech d Eidgenosse in de Burgunderchriege mit em Herzog Karl der Kühne usänandergsetzt. Nachdem d Bärner Waadt, wo zum Burgung het ghört, eroberet hei ghâ, het dr Karl der Kühne ä Fäldzug unternô. Är isch am 2. März 1476 i dr Schlacht vo Grandson id Flucht gschlage worde. D Eidgenosse hei nid nume vili Gschütz chönne erbüte, sondern o ds Lager vom Herzog, wo nid grad bescheide isch usgschtattet gsî. Es par Monet später het dr Karl Murte belageret. Am 22. Juni 1476 isch er ir Schlacht vo Murte vo de Eidgenosse vertribe worde. Im nächschte Jahr si d Eidgenosse em Herzog vo Lothringe ga häufe. Dr Karl der Kühne stirbt am 5. Januar 1477 i dr Schlacht vo Nancy. Es git ä Zämefassig vo dene Ereigniss vo seit: Dr Karl der Kühne het verlore bi Grandson ds Guet, bi Murte dr Muet, bi Nancy de ds Bluet.

Ä wäsentlechi, positivi Folg vo dene Chriege isch gsî, das d Fürschte vo Europa di erfolgrîche Eidgenosse als Söldner, sogenannti Rîsläufer hei âgworbe. Usserdem het sech ds Glîchgwicht zugunschte vo de Städt verschobe. Es het ä Krise gä, wo Friburg und Solothurn, wo im Chrieg mit de Eidgenosse hei kämpft, hei wölle i Bund ufgnô wärde. Bim Stanser Verkommnis isch dank em Nikolaus vo Flüe ir letschte Minute zu re Einigung chô.

[ändere] Di Drizäörtigi Eidgenosseschaft

Nach em Schwabechrieg hei d Eidgenosse 1499 im Fride vo Basel offiziell d Unabhängigkeit vom Heilige Römische Rîch erreicht.

Mit em Bîtritt vo Solothurn und Friburg 1481, Basel und Schaffhuse 1501 und Appezäll 1513 het sech d Eidgenosseschaft uf di Dreizehn Alten Orte oder Die Dreizehnörtige Eidgenossenschaft erwiteret. Waadt isch eroberet worde, Lugano und Locarno hei sech äbefalls âgschlosse. Drzue si d Städt St. Galle, Biel, Rottweil, Mülhuse, Gänf und Neueburg als zuegwandti Orte chô.

1506 het dr Papst Julius II. d Schwizergarde (Cohors Helvatica) errichtet. Si isch no hüt di offizielli Armee vom Vatikan. Dr Höhepunkt vor eidgenössische Militärmacht isch 1513 gsî, wo si sogar Schutzherre vom Mailänder Herzog si worde.

Nach dr Niderlag gäge Frankrîch bir Schlacht vo Marignano 1515 hei d Eidgenosse Fride mit em Franz I. vo Frankrîch gschlosse, hei sech aber für neutral erklärt. Als Söldner hei d Schwizer, vor allem di katholische, bis zur französische Revolution i frömde Dienschte kämpft.

(Hie fählt no vil Schwizer Gschicht)

[ändere] 21. Jahrhundert

Als letschts Land ussert em Vatikan isch d Schwiz nach ere Volksabschtimmig am 10. Septämber 2002 a de Vereinte Natione (UNO) biträte.

Am 10. Dezämber 2003 isch dr Christoph Blocher vo dr SVP ar Stell vor Ruth Metzler (CVP) i Bundesrat gwählt worde. Drmit hei sech zum erste Mal sit 1959 di parteilechi Zämesetzig vom Bundesrat, d "Zouberformle", gänderet. Mit dr Wahl vom rächtspopulistische Blocher isch im Bundesrat e nöji Situation entstande, wo vilech d Konkordanz-Politik vor Staatsfüerig ufd Prob stellt.


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